Wirtschaft

Möglicher Gas-Ausfall: Deutsche Industrie bereitet sich auf Produktionsbeschränkung vor

Die deutsche Industrie ist in hohem Maß vom Import von Rohstoffen für die Weiterverarbeitung abhängig – so auch im Falle von Erdgas. Angesichts der anhaltenden Auseinandersetzungen mit Russland bereitet sich die deutsche Industrie auf den Worst Case vor.
Möglicher Gas-Ausfall: Deutsche Industrie bereitet sich auf Produktionsbeschränkung vorQuelle: www.globallookpress.com © Uwe Koch/ Eibner-Pressefoto via

Wichtige Teile der deutschen Industrie bereiten sich für den Fall einer dramatischen Verschlechterung der Erdgasversorgung darauf vor, die Produktion herunterzufahren, wie eine Umfrage des Handelsblatts ergab. Hintergründe für die neuen Planungen ist der jüngste Rückgang der Erdgaseinfuhren aus Russland. Großverbraucher der Chemie-, Metall- und Baustoffindustrie untersuchen bereits jetzt verschiedene Szenarien, um die Auswirkungen einer Erdgaskrise auf die eigenen Produktionsprozesse genau herauszufinden.

Der weltweit bedeutendste Chemiekonzern BASF geht davon aus, seine Produktion am Firmenstammsitz in Ludwigshafen in reduziertem Betrieb weiterfahren zu können, sollten die gelieferten Gasmengen an den Produktionsstandort bis zur Hälfte unter dem Maximum liegen. Der Konzern ergänzte jedoch:

"Würde die Versorgung aber deutlich und dauerhaft unter 50 Prozent sinken, müssten wir den Produktionsstandort unter Einhaltung der notwendigen Sicherheitsstandards herunterfahren."

Dabei sei auch wichtig, wie lange die Importe aus Russland eingestellt würden und ob alternative Quellen erschlossen werden können oder nicht. Das größte deutsche Unternehmen im Stahlsektor Thyssenkrupp schätzt die Situation ähnlich ein:

"Wir bereiten uns in verschiedenen Szenarien auf eine Unterbrechung oder eine Einschränkung der Erdgasversorgung vor."

Um die Produktion, wenn auch in geringerem Umfang, aufrechterhalten zu können, es jedoch wichtig, eine gewisse Mindestmenge an Erdgas zu erhalten. Dabei gab das Unternehmen ebenfalls den Wert von 50 Prozent an. Wenn die Versorgung darunter sinkt, sei eine komplette Einstellung der Produktion wahrscheinlich. Andere Unternehmen setzen auf das Home-Office, um Erdgas zu sparen, so etwa der Konsumgüterhersteller Henkel.

Im Notfallplan der Bundesregierung ist vorgesehen, dass es keine besondere Unterstützung bezüglich der Erdgasversorgung für die Industrie gibt, die etwa ein Drittel des Erdgasverbrauchs aufmacht, im Gegensatz zu privaten Haushalten sowie öffentliche Einrichtungen und den Gesundheitssektor. Diese verbrauchen insgesamt rund die Hälfte des Erdgases.

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