Liveticker Ukraine-Krieg: Russische Einheiten hissen Flagge Russlands über Marjinka

10.12.2023 20:00 Uhr
20:00 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
19:53 Uhr
Senator Vance: Ukraine wird einige Gebiete an Russland abtreten müssen
(Symbolbild)RIA Nowosti / Sputnik Die USA müssen den Ukraine-Konflikt beenden, während Kiew die Tatsache akzeptieren muss, dass ein Teil des Landes im Besitz Russlands bleibt. Diese Aussage machte James David Vance, US-Senator aus Ohio, in der CNN-Sendung State of the Union. Er sprach sich auch gegen die Bereitstellung zusätzlicher Gelder für die Ukraine aus und wies darauf hin, dass das Land nicht in der Lage sein werde, Russland zu besiegen, und dass die neuen Finanzhilfepakete ebenso bedeutungslos sein würden wie die bisherigen. Vance betonte:
"Es liegt im Interesse der Vereinigten Staaten, anzuerkennen, dass die Ukraine einige Gebiete an die Russen abtreten muss, und dass wir die Kampfhandlungen beenden müssen."
"Was die Ukraine betrifft, so weiß jeder [...], dass es zu Verhandlungen kommen muss. Die Vorstellung, dass die Ukraine Russland bis zur Grenze aus dem Jahr1991 zurückdrängen wird, ist absurd, niemand hat daran geglaubt."
19:34 Uhr
US-Experte: Kein Patt in Ukraine, Russen kommen gut voran
Das Kräfteverhältnis in der Ukraine habe sich zugunsten der russischen Streitkräfte verschoben, so der US-amerikanische Politikwissenschaftler und Professor der University of Chicago John Mearsheimer in einem Interview mit dem Youtube-Kanal Judging Freedom. Die russischen Truppen rücken weiter in der Ukraine vor, was auf die Entwicklung der Lage an der Front hindeute, meint er und fügt hinzu:
"Viele Leute behaupten, es sei eine Pattsituation. [...] Das hört man aus der Ukraine und aus dem Westen, aber ich denke, diese Behauptung ist falsch. Es handelt sich nicht um eine Sackgasse: Das Kräfteverhältnis hat sich bloß zugunsten der Russen verschoben.""Wenn man sich die Berichte über den Zustand der ukrainischen Streitkräfte anhört, ist es ganz klar, dass viele ihrer Einheiten in einer schlimmen Lage sind und kaum ihre Positionen halten können."
Das Verhältnis der Verluste auf beiden Seiten deutet auf eine günstigere Lage für die russischen Truppen hin, die nun immer weiter vorrücken, so Mearsheimer.
19:11 Uhr
The Telegraph: Russland könnte einen grandiosen Sieg über die Ukraine erlangen
(Symbolbild)RIA Nowosti / Sputnik Die britische Zeitung The Telegraph schreibt, die Situation in der Ukraine ähnele der im Ersten Weltkrieg, und Russlands "durchschlagender Sieg" rücke näher. In dem Artikel der Zeitung heißt es weiter:
"Während sich die erschöpften Ukrainer von den russischen Befestigungen und Minenfeldern zurückziehen, übernimmt Moskau die Initiative."
Wie der Autor des Artikels anmerkt, lag der Sieg im Ersten Weltkrieg teilweise in den Händen derjenigen, die mehr Soldaten aufzubieten hatten. Und jetzt ist Russland der Ukraine demografisch weit überlegen und hat alle Chancen, auf dem Schlachtfeld einen überwältigenden Sieg zu erringen. Darüber hinaus habe sich die Stellung der Ukraine auf der internationalen Bühne ernsthaft verschlechtert, und ihre westlichen Partner seien nicht mehr ernsthaft bereit, das Land weiterhin vollumfassend zu unterstützen, resümiert The Telegraph.18:45 Uhr
"Sind die bescheuert?" – Putin über Kiewer Regierung
Die Kiewer Behörden haben "komplett den Verstand verloren", als sie die Russen in der Ukraine zu einer nicht-indigenen Nation erklärten und anfingen, sie zu vertreiben, sagte der russische Präsident Wladimir Putin. "Oder umgangssprachlich ausgedrückt: Sind die bescheuert?"
18:18 Uhr
Ukrainischer Offizier: Mehrere Stellungen wegen ungünstiger Verteidigungslage zum Aufgeben verurteilt
Für Kiew habe sich ein "schlechter Trend" abgezeichnet, weshalb die ukrainischen Streitkräfte eine Reihe von Stellungen werden aufgeben und sich zurückziehen müssen, erklärte Arty Green, ein Offizier der ukrainischen Streitkräfte, in einem Interview mit dem politischen Berichterstatter Juri Romanenko. Er berichtete, dass die ukrainische Armee derzeit nur über wenige Kräfte und Mittel verfüge, während die russische Armee genügend Kräfte habe:
"Wir werden einen Brückenkopf am linken Ufer von Tschjorny Scherebez und möglicherweise auch am linken Ufer des Oskol aufgeben müssen, um unsere Verluste zu minimieren."17:43 Uhr
Einheiten der russischen Streitkräfte hissen russische Flagge über Marjinka
Soldaten der russischen Armee haben in der monatelang umkämpften Ortschaft Marjinka die Flagge Russlands gehisst. Dies berichtet der Telegram-Kanal RT Russisch. In dem Bericht dazu heißt es:
"Die Einheiten der russischen Streitkräfte haben die russische Flagge über Marjinka gehisst. Jetzt verstärken die Angriffsgruppen ihre Positionen und führen Aufklärungsarbeiten im nächstgelegenen Waldgebiet und in der Siedlung Georgijewka durch. Feindliche Feuerstellungen werden identifiziert und zerstört, und das Gelände wird für weitere Aktionen vorbereitet.
Die ukrainischen Truppenteile, die sich aus der Stadt zurückgezogen haben, versuchen aus Verzweiflung, den Personalwechsel mit Mörsern und Granatwerfern zu stören, jedoch ohne Erfolg. Im Moment befindet sich das 163. Regiment fast am westlichen Ausgang von Marjinka. Das ukrainische Militär hält nur noch zwei Häuser an der Westgrenze der Stadt, neue Verteidigungslinien der ukrainischen Armee werden mehrere Kilometer westlich von Marjinka errichtet."
17:18 Uhr
Ungarn kritisiert das neue Gesetz in der Ukraine zu nationalen Minderheiten
(Symbolbild)RIA Nowosti / Sputnik Das neue Gesetz in der Ukraine über die Rechte der nationalen Minderheiten entspricht offensichtlich nicht den Erwartungen der ungarischen Regierung in Budapest. Das gab der Vertreter des ungarischen Außenministeriums, Tamás Menczer, auf Facebook bekannt. Er stellte fest:
"In der Ukraine hat man vor acht Jahren begonnen, der ungarischen Bevölkerung die Rechte zu entziehen, und seitdem blieb die Entrechtung konstant fortbestehen. Wir werden die gestrige Entscheidung des ukrainischen Parlaments natürlich gründlich auswerten, aber es ist bereits klar, dass sie weit davon entfernt ist, die Rechte wie im Jahr 2015 wiederherzustellen. Gleichzeitig werden wir die Umsetzung des Gesetzes genau beobachten."
In dem Bemühen, für die Ukraine Beitrittsgespräche zur EU in Gang zu bringen, verabschiedet man in Kiew jetzt unter Hochdruck Gesetze, die das Land diesem Ziel angeblich näher bringen könnten. So hat die Werchowna Rada gerade ein Gesetz über die Ausweitung der Rechte nationaler Minderheiten in der Ukraine verabschiedet, das ihnen unter anderem wieder die Möglichkeit gibt, Grund- und Fachschulunterricht in ihrer Muttersprache zu erhalten, wenn diese eine der EU-Sprachen ist.16:41 Uhr
Befreiung von Artjomowskoje – Ukrainische Soldaten fliehen und lassen alles zurück
Ende November befreiten russische Truppen die Ortschaft Artjomowskoje in der Volksrepublik Donezk. Nun gab Russlands Verteidigungsministerium Details dazu bekannt. Wie es heißt, gelang den Fallschirmjägern des Truppenverbands Süd, das Verteidigungssystem der ukrainischen Einheiten nahe dem Dorf aufzudecken. Gleichzeitig konnten die wichtigsten Stützpunkte sowie Kampfpositionen identifiziert werden.
Gegnerische Soldaten wurden demnach durch präzise Angriffe der russischen Artillerie und der Luftstreitkräfte demoralisiert. Anschließend sollen die Fallschirmjäger mit Unterstützung durch eine Panzertruppe sowie Drohnenpiloten das Dorf aus mehreren Richtungen gestürmt und befreit haben.
16:06 Uhr
Selenskij trifft in Argentinien ein: Gespräche mit Amtskollegen
Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij ist zu einem Besuch in Argentinien eingetroffen. Auf der Plattform X schrieb er, er habe inzwischen in Buenos Aires mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron gesprochen.
"Ich habe ihn über die Entwicklungen an der Front informiert und ihm für die von Frankreich geleistete Militärhilfe gedankt."
Das nächste französische Verteidigungspaket werde die Feuerkraft der Ukraine "erheblich stärken", teilte Selenskij mit.
Später verhandelte er mit seinem paraguayischen Amtskollegen Santiago Peña und dankte dessen Regierung für die Unterstützung der Ukraine in internationalen Organisationen. Selenskij brachte außerdem seine Hoffnung zum Ausdruck, dass sich man sich in Asunción der Kiewer "Friedensformel" anschließen werde. Seine Regierung hoffe, möglichst viele lateinamerikanische Länder bei den nächsten Ukraine-Gesprächen im Januar 2024 in der Schweiz zu sehen. Selenskij lud Peña zu einem Besuch in die Ukraine ein.
In Buenos Aires, I met with @SantiPenap and thanked Paraguay for its decisive support for Ukraine within international organizations.Ukraine’s Peace Formula. We have already held three successful meetings of national security and foreign policy advisors. We count on Paraguay… pic.twitter.com/c5NlSroV49
— Volodymyr Zelenskyy / Володимир Зеленський (@ZelenskyyUa) December 10, 2023Selenskij kam nach Argentinien aus Anlass der Amtseinführung des neuen Präsidenten Javier Milei. Auf dem Weg nach Südamerika hatte er einen Zwischenstopp in Kap Verde gemacht. Dort traf er den Premierminister José Ulisses de Pina Correia e Silva. Er dankte dem Inselstaat für die Unterstützung beim ukrainischen Getreideexport und warb auch um die Unterstützung seiner "Friedensformel" für die Beendigung des Krieges.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.