Russland

Nach Vermittlung durch Lukaschenko: Prigoschin erklärt sich bereit, Vormarsch zu stoppen

In der Krise rund um die Wagner-Meuterei zeichnet sich dank der Vermittlung durch Alexander Lukaschenko eine Lösung ab: Jewgeni Prigoschin hat sich bereit erklärt, den Vormarsch der Wagner-Kolonnen auf Moskau zu beenden. In einer Audiobotschaft am Abend bestätigte der Wagner-Chef, dass die Söldner nun in ihre Feldlager zurückkehren werden.
Nach Vermittlung durch Lukaschenko: Prigoschin erklärt sich bereit, Vormarsch zu stoppenQuelle: Sputnik © Ilja Pytalew/RIA Nowosti

Kurz nach 20.00 Uhr Moskauer Zeit am Samstag (19.00 Uhr MEZ) hat das weißrussische Präsidialamt eine Erklärung veröffentlicht, wonach sich eine Lösung der aktuellen Krise rund um die Wagner-Meuterei in Russland abzeichnet. 

Aus der Erklärung geht hervor, dass der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko sich als Vermittler angeboten und dem Anführer der Meuterer, Jewgeni Prigoschin, einen Vorschlag unterbreitet hat, der die Sicherheit der Wagner-Söldner garantiere. Prigoschin habe sich daraufhin bereit erklärt, den Vormarsch der Wagner-Fahrzeugkolonnen auf Moskau zu stoppen.

Wörtlich lautet die Erklärung des Pressedienstes von Lukaschenko wie folgt: 

"Heute Morgen unterrichtete der russische Präsident Wladimir Putin seinen weißrussischen Amtskollegen über die Situation im Süden Russlands mit dem privaten Militärunternehmen Wagner. Die Staatschefs kamen überein, gemeinsam zu handeln.

Im Anschluss an die Vereinbarungen führte der weißrussische Präsident, nachdem er die Situation über die ihm zur Verfügung stehenden Kanäle weiter geklärt hatte, in Abstimmung mit dem russischen Präsidenten Gespräche mit dem Leiter des PMC Wagner, Jewgeni Prigoschin.

Die Gespräche dauerten den ganzen Tag. Im Ergebnis einigten sie sich auf die Unzulässigkeit eines Blutbades auf dem Territorium Russlands. Jewgeni Prigoschin nahm das Angebot von Präsident Alexander Lukaschenko an, die Bewegung von Wagners bewaffneten Männern auf russischem Gebiet zu stoppen und weitere Schritte zur Deeskalation der Spannungen zu unternehmen.

Derzeit existiert eine absolut vorteilhafte und annehmbare Option zur Lösung der Situation, bei der Sicherheitsgarantien für die Wagner-Kämpfer auf dem Tisch liegen."

Prigoschin veröffentlichte um 20.30 Uhr Moskauer Zeit eine Audiobotschaft, in der er bekannt gab, dass die Wagner-Söldner in ihre Feldlager zurückkehren. Als Grund für die Meuterei nannte er Pläne, die Wagner-Gruppe aufzulösen. Verhandlungen mit Lukaschenko erwähnte Prigoschin nicht und nannte die Sorge um ein bevorstehendes Blutvergießen als Motiv für den Abbruch des Vormarsches. Man sei bis auf 200 Kilometer an Moskau herangerückt und habe damit die Linie erreicht, an der ein Blutvergießen gedroht habe.  

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