Nordamerika

UN-Berichterstatterin schießt scharf gegen Bidens Transgender-Gesetz

Transgender-Fragen in Gesetze gegen Diskriminierung aufzunehmen, hätte "nachteilige" Wirkungen auf biologische Frauen. Die bisherige US-Gesetzgebung hatte zum Ziel, die Diskriminierung von Frauen zu untersagen. Regeln zu Transgender hätten auch Auswirkungen auf Stipendien.
UN-Berichterstatterin schießt scharf gegen Bidens Transgender-Gesetz© Iszac Henig (rights holder), CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

Die von der US-Regierung vorgeschlagene Änderung der Gesetzgebung gegen sexuelle Diskriminierung, die ein Verbot für Transgender-Athleten in Schulen und Colleges verhindern soll, würde die Rechte biologischer Frauen verletzen, warnte Reem Alsalem, UN-Sonderberichterstatterin, am Mittwoch.

Durch das bahnbrechende Gesetz "Title 9/IX", das der US-Kongress 1972 verabschiedete, wurde festgelegt, dass sexuelle Diskriminierung von Frauen im Bildungswesen beseitigt werden muss. Es legte ebenfalls fest, dass Frauen die gleichen Rechte und Möglichkeiten in der Bildung haben müssten wie ihre männlichen Gegenstücke.

Im April schlug das US-Bildungsministerium vor, die Gesetzgebung zu ändern, sodass keine Schule oder kein College, das Bundesmittel erhält, allgemeine Regeln erlassen darf, die grundsätzlich Transgender-Athleten von der Teilnahme an Sportarten ausschließen, die ihrer geschlechtlichen Identität entsprechen. Stattdessen sollten solche Fragen im Einzelfall entschieden werden.

Die vorgeschlagene Änderung würde auch die Abschaffung getrennter Einrichtungen für Männer und Frauen zur Folge haben, eingeschlossen Duschen, Toiletten und Umkleiden, in manchen Fällen.

Aber am Mittwoch wandte Reem Alsalem, die UN-Sonderberichterstatterin zu Gewalt gegen Frauen, ein, dass die vorgeschlagenen Änderungen an Title IX eine negative Wirkung auf biologische Frauen hätten.

"Die vorgeschlagenen Änderungen der Regeln von Title IX hätten nachteilige Wirkung auf die Teilnahme von biologischen Frauen und Mädchen am Sport", sagte Alsalem in einer Presseerklärung. Sie würde, fügte sie hinzu, Frauen "die Möglichkeit zum fairen Wettbewerb [nehmen], was zum Verlust sportlicher und Stipendienmöglichkeiten führen würde."

Zudem argumentierte Alsalem, dass ein geänderter Title IX den "Verlust der Privatsphäre" für weibliche Athleten zur Folge hätte und die Frauen "erhöhter sexueller Belästigung und Voyeurismus" aussetzen würde.

"Wenn die vorgeschlagenen Veränderungen angenommen werden, widersprechen sie den Verpflichtungen und Zusicherungen der Vereinigten Staaten im Bereich der internationalen Menschenrechte, die die Verhütung aller Formen von Gewalt und Diskriminierung gegen Frauen auf Grundlage des Geschlechts betreffen", fügte sie hinzu.

Die Teilnahme von Transgender-Sportlern im Frauensport hat sich in den letzten Jahren zu einem heißen Thema entwickelt. Der bekannteste Fall ist wahrscheinlich der der amerikanischen College-Schwimmerin Lia Thomas, die 2022 die erste offene Transgender-Sportlerin war, die eine NCAA Nationalmeisterschaft der ersten Division gewann. Vor der Transition hatte Thomas bei den Männern Rang 462 inne.

Aber trotz der medialen Aufmerksamkeit für Thomas' Berechtigung, gegen biologisch geborene Frauen anzutreten, wurde das Recht der Sportlerin, anzutreten, in einem offenen Brief von 300 aktiven und ehemaligen College-Schwimmern unterstützt.

In dem Brief drückten sie "Unterstützung für Lia Thomas und alle Transgender-College-Sportler" aus, "die es verdient haben, in einer sicheren sportlichen Umgebung, die sie willkommen heißt, anzutreten".

Eine endgültige Entscheidung über die möglichen Veränderungen wird 2024 erwartet.

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