Meinung

Habeck-Heizung: Wenn man seine Hausaufgaben nicht macht

Je mehr über die Habeckschen Heizpläne und deren Folgen bekannt wird, desto chaotischer und destruktiver wirken sie. Inzwischen ist klar – nicht einmal die grundlegenden Vorarbeiten wurden gemacht.
Habeck-Heizung: Wenn man seine Hausaufgaben nicht machtQuelle: www.globallookpress.com © Kay Nietfeld

Von Dagmar Henn

Heute wurde bekannt, wie viele Heizungen im kommenden Jahr das "gesetzliche Höchstalter" erreichen – es werden bundesweit etwa vier Millionen Heizanlagen sein. Darunter 1,9 Millionen Ölheizungen und 2,1 Millionen Gasheizungen, die erneuert werden müssen, nicht weil sie kaputt sind, sondern weil sie vor 30 Jahren eingebaut wurden. Das ergab sich in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Unionsfraktion.

Das Wirtschaftsministerium wiegelte ab und betonte, dass es schließlich viele Ausnahmeregelungen gebe. Klar, so dürften eine ganze Reihe dieser Anlagen beispielsweise in Mehrfamilienhäusern in Städten eingebaut sein, für die außer einem Fernwärmeanschluss noch gar keine realistische Lösung existiert, die den neuen Vorgaben entspräche. Ökologisch ist übrigens ein Austausch nach Alter völliger Unfug – schließlich produziert sich jede neue Heizung auch nicht aus Nichts, und so, wie es bei allen anderen Geräten der Fall ist, ist eine Nutzung bis zum Ende der Funktionsfähigkeit in jeder Hinsicht die schonendste Lösung.

Das hat das Habeck-Ministerium allerdings genauso wenig im Blick wie das klitzekleine Problem, dass die neuen Heizungen, die eingebaut werden müssen, auch vorhanden sein müssen, samt dem zum Einbau erforderlichen Fachpersonal. Und wenn die Antwort auf die Anfrage eines ergibt, dann das: eine konkrete Überprüfung, wie viele Heizungsanlagen tatsächlich, also unter Einrechnung der besagten Ausnahmen, wann betroffen sind, hat im Ministerium wohl ebenso wenig stattgefunden, wie eine Abklärung, welche Kapazitäten zum Austausch überhaupt realistisch sind.

Bei vernünftigen Leuten gehört so etwas zu den Vorarbeiten. Wenn man dann noch daran denkt, dass das gleiche Ministerium, wohl zum Ausgleich für seine eigenen Schlampereien im Vorlauf, für die Zukunft von einer Kompletterfassung aller Heizanlagen samt Verbrauchswerten und Strafkatalog träumt, aber nicht einmal die Frage beantworten kann, woher der zusätzliche Strom für die Heizträume und die Elektromobilität kommen soll, kann einem ganz schwummrig werden.

Eigentlich kann man inzwischen zu der ganzen Heiznummer nur noch eines sagen – ab in den Schredder damit und von vorn anfangen.

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