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US-Luftangriffe auf Irak und Syrien: Russland beantragt Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats

Russland hat eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates wegen der gestrigen Luftangriffe der USA und Großbritanniens auf Ziele im Irak und in Syrien beantragt. Diese wird voraussichtlich am Dienstag stattfinden. In einer Erklärung verurteilte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, das amerikanisch-britische Vorgehen scharf.
US-Luftangriffe auf Irak und Syrien: Russland beantragt Sondersitzung des UN-SicherheitsratsQuelle: Gettyimages.ru © HASHD AL-SHAABI MEDIA OFFICE / HANDOUT

Russland verurteilt die US-Angriffe auf Syrien und den Irak und fordert eine dringende Prüfung dieser Situation durch den UN-Sicherheitsrat, schrieb die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, auf der Website des Ministeriums. Inzwischen ist bekannt geworden, dass der Sicherheitsrat auf das Drängen Russlands hin am Dienstag zusammenkommen wird, um die jüngste Eskalation in Nahost zu besprechen.

In der Erklärung Moskaus heißt es: 

"Wir verurteilen den neuen eklatanten Akt der amerikanisch-britischen Aggression gegen souveräne Staaten aufs Schärfste. Wir fordern eine dringende Prüfung der entstehenden Situation durch den UN-Sicherheitsrat."

Das Außenministerium bezeichnete die Luftangriffe unter Einsatz strategischer Bomber auf irakischem und syrischem Territorium als eine "völlige Missachtung der Normen des internationalen Rechts" durch die Vereinigten Staaten.

Sacharowa wies darauf hin, dass die Beteiligung der britischen Luftwaffe an den US-Angriffen nicht die Illusion einer "internationalen Koalition" erwecken dürfe und London noch eine Antwort auf die Unterstützung der Aktionen Washingtons schuldig sei. Ihr zufolge versuchen die Vereinigten Staaten gezielt, die größten Länder des Nahen Ostens in einen Konflikt zu stürzen, indem sie fast ununterbrochen Einrichtungen von angeblich proiranischen Gruppen angreifen.

Außerdem wies die Sprecherin des Außenministeriums Russlands darauf hin, dass die jüngste Aktion der USA die bislang größte in der Region seit 2003 sei. Die Regierung von Joe Biden stelle sie als Vergeltungsmaßnahme für den Angriff auf den US-Stützpunkt in Jordanien dar, was jedoch nicht gerechtfertigt sei, fügte Sacharowa hinzu:

"Der Versuch, die Muskeln spielen zu lassen, um die innenpolitische Situation in Amerika zu beeinflussen, und der Wunsch, den gescheiterten Kurs der derzeitigen US-Regierung auf der internationalen Bühne angesichts der zunehmenden Dynamik des Präsidentschaftswahlkampfes zu korrigieren, führen zu einer weiteren Eskalation der internationalen Spannungen und untergraben die Position der USA in der arabischen Welt."

Washington suche nicht nach Lösungen für die Probleme in der Region und habe dies auch nie getan, sondern sei immer mit dem Stand der Dinge zufrieden gewesen, wenn sich die chronischen Widersprüche im Nahen Osten nur verschlimmerten, fasste sie zusammen.

Am Freitagabend hatte das US-Zentralkommando der Streitkräfte (CENTCOM) mitgeteilt, dass US-Flugzeuge in Reaktion auf einen Angriff auf einen Militärstützpunkt in Jordanien mindestens 85 Einrichtungen der iranischen Revolutionsgarden und ihrer Verbündeten im Irak und in Syrien getroffen haben – Kommandoposten, Geheimdienstzentren, Raketen- und Drohnenlager und andere Ziele.

Nach Angaben des syrischen Verteidigungsministeriums gibt es Tote und Verwundete unter Zivilisten und Soldaten, öffentliches und privates Eigentum wurde schwer beschädigt. Die Nachrichtenagentur Shafaq News wiederum meldete unter Berufung auf das irakische Kommando, dass 16 Menschen Opfer von US-Luftangriffen auf die Provinz Anbar im Westen des Landes wurden.

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