Europa

Podoljaka: Russland weitet Front der Offensive aus

Offensivaktionen des russischen Militärs im Ukraine-Krieg gehen im bisherigen Tempo und unter Nutzung der bisherigen Taktik weiter. Neu ist, dass sie nun auf breiterer Front zu laufen scheinen, so Juri Podoljaka in seiner Analyse zum 25. März 2024.

Nicht zuletzt sehen die zuvor als einzelne Stöße zur Bindung der gegnerischen Kräfte erscheinenden Angriffe bei Nowomichailowka und Pobeda jetzt zunehmend wie ein Teil eines einheitlichen Plans aus, wertet der Journalist. Denselben Eindruck erwecken auch die Offensivaktionen im Norden – im Raum Sewersk.

Möglich wurde dies dank Lenkgleitbomben der Kaliber 250, 500 und 1.500 Kilogramm, die Russlands Luftwaffe in immer größerem Stil vor allem gegen die vordersten Stellungen des ukrainischen Militärs einsetzt.

Juri Podoljaka ist ein ukrainischer und russischer politischer Blogger und Journalist aus Sumy, dessen Einsichten im Zeitraum um den Beginn der Intervention in den russischen Medien immer gefragter wurden. Seine Analysen beinhalten nur wenige Zahlenangaben, dafür vermittelt Podoljaka anhand von Karten ein gutes Verständnis vom räumlichen Umfang der jeweiligen Entwicklungen und bietet von Zeit zu Zeit kurzfristige Prognosen.

Podoljaka stützt sich dazu einerseits auf offen zugängliche Daten. Dies sind Meldungen von Augenzeugen in den sozialen Medien sowie Meldungen des russischen, aber auch des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Andererseits analysiert er Insiderquellen. Neben Quellen in den Volksmilizen und Sicherheitsorganen der russischen Volksrepubliken Donezk und Lugansk seien dies auch solche in den ukrainischen Sicherheits- und Regierungsbehörden, zu denen er aufgrund alter Beziehungen aus seiner Zeit als ukrainischer Journalist noch in Kontakt steht. Um es im Jargon der Aufklärungsdienste auszudrücken: Juri Podoljaka ist vornehmlich ein OSINT-Analyst.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.