Russland

Peskow: Russlands Wirtschaft wird trotz Sanktionen wie die Frankreichs wachsen

Kremlsprecher Dmitri Peskow stellt in Aussicht, dass die russische Wirtschaft stark wachsen wird. Er zitiert eine IWF-Prognose, wonach Russlands Wirtschaft in diesem Jahr ähnlich schnell expandieren wird wie die Frankreichs, das nicht unter Sanktionen steht.
Peskow: Russlands Wirtschaft wird trotz Sanktionen wie die Frankreichs wachsenQuelle: Sputnik © Pawel Bednjakow

Selbst unter den Auswirkungen der Sanktionen wird Russlands Wirtschaft genauso schnell wachsen wie die Frankreichs, gegen das keine Sanktionen verhängt wurden. Dies sagte Dmitri Peskow, der Pressesprecher des russischen Präsidenten, beim Bildungsmarathon Znanie.Russia (Kenntnis.Russland).

Peskow wies darauf hin, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) ein Wachstum der russischen Wirtschaft von 0,7 Prozent im Jahr 2023 vorausgesagt habe. Der Kremlsprecher erklärte:

"Hier ist es sehr wichtig zu vergleichen, dass genau die gleiche BIP-Wachstumsprognose für 2023 für Frankreich gegeben wird. Das heißt, Russland, das die beispiellose Last der Sanktionen auf seinen Schultern trägt, wird im gleichen Tempo wachsen wie Frankreich."

Er fügte hinzu, dass der IWF für Deutschland einen Rückgang des BIP um 0,1 Prozent im Jahr 2023 prognostiziere. Peskow betonte:

"Es ist sehr wichtig, dies alles zu vergleichen und zu verstehen. Wir sollten stolz darauf sein."

Am 11. April hatte der IWF eine Prognose für die Weltwirtschaft veröffentlicht. Der Fonds schätzt, dass das BIP Russlands im Jahr 2023 um 0,7 Prozent und im Jahr 2024 um 1,3 Prozent wachsen wird. In seiner Prognose stützt sich der IWF auf die Tatsache, dass in diesen Zeiträumen jene Haushaltsregel nicht greifen wird, die es erlaubt, die Supereinnahmen aus den Energieressourcen und die Mittel aus dem russischen Nationalen Wohlfahrtsfonds zur Deckung des Defizits zu verwenden. Diese Regel wurde im vergangenen Jahr ausgesetzt, eine neue Vorgabe wird 2025 in Kraft treten.

Darüber hinaus geht der IWF davon aus, dass die russische Zentralbank weiterhin eine straffe Geldpolitik verfolgen wird.

Insgesamt werde die Weltwirtschaft in den Jahren 2023 und 2024 um 2,8 Prozent beziehungsweise drei Prozent wachsen und werde "erneut eine Periode extremer Unsicherheit" erleben. Die Auswirkungen der "Erschütterungen der vergangenen Jahre" wie die Coronavirus-Pandemie und die russische Militäroperation in der Ukraine seien unvorhersehbar, heißt es in der Prognose.

Laut der Mitte April veröffentlichten Prognose des russischen Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung wird Russlands Wirtschaft im Jahr 2023 um 1,2 Prozent, im nächsten Jahr um zwei Prozent und im Jahr 2025 um 2,6 Prozent wachsen. Als Hauptwachstumstreiber nennt das Ministerium die teilweise Erholung der Verbrauchernachfrage unter dem Einfluss steigender Löhne. Die Behörde stellt fest, dass der Konsumrückgang das wirtschaftliche Bild im Jahr 2022 bestimmt, sich aber im Jahr 2023 die Situation geändert hat. Es wird ein Wachstum der Einzelhandelsumsätze um 5,3 Prozent erwartet. Das Ministerium rechnet mit einem Anstieg der Löhne um nominal 10,9 Prozent und real 5,4 Prozent.

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