Nahost

Syrien: Drohnenangriff auf illegalen US-Militärstützpunkt

Die US-Garnison in at-Tanf an der Grenze zum Irak wurde bereits mehrmals zum Ziel ähnlicher Drohnenangriffe. Die syrische Regierung lehnt die Militärpräsenz der USA ab und fordert Washington zum Abzug auf.
Syrien: Drohnenangriff auf illegalen US-MilitärstützpunktQuelle: www.globallookpress.com © MFA Russia

Mehrere mit Sprengstoff beladene Drohnen haben einen US-amerikanischen Militärstützpunkt im Süden Syriens angegriffen. Dabei traf eine Drohne nach Angaben des US-Zentralkommandos (CENTCOM) das Gelände. Washington stationiert knapp 1.000 Soldaten in dem Land im Nahen Osten, obwohl die international anerkannte syrische Regierung in Damaskus wiederholt den Abzug der Soldaten gefordert hatte.

Nach Angaben des CENTCOM handelte es sich bei dem Angriff um drei "Selbstmorddrohnen", die am Freitagmorgen die US-Garnison in at-Tanf angriffen. Die US-Streitkräfte sind dort seit Langem an der Seite von Milizen stationiert, die zuvor versucht hatten, die syrische Regierung zu stürzen. Das US-Militär schrieb in einer Erklärung:

"Zwei der Drohnen wurden von den Koalitionsstreitkräften abgeschossen, eine schlug auf dem Gelände ein und verletzte zwei Mitglieder der Partnertruppe der Freien Syrischen Armee, die medizinisch behandelt wurden. Keine US-Kräfte wurden verletzt."

Weiter heißt es in der Erklärung, dass solche Angriffe "inakzeptabel" seien, da sie "unsere Truppen und unsere Partner in Gefahr bringen und den Kampf gegen den IS gefährden". Der Außenposten at-Tanf liegt im Dreiländereck an der Grenze zum Irak und Jordanien und war 2016 von US-Truppen eingerichtet worden. Schon bald wurden sie in eine Rebellengruppe eingebettet.

Washington behauptet, dass die von den USA "überprüfte Oppositionsgruppe" die Terroristen des Islamischen Staates (IS, früher ISIS) bekämpfen soll und ihr Ziel, den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zu stürzen, aufgegeben hat. Dennoch ist die Gruppe aufgrund von Korruptionsvorwürfen und Drogenhandel ihrer Mitglieder in den letzten Monaten umstritten. Im September sah sich die US-geführte Koalition gezwungen, den Kommandeur der Gruppe zu entlassen. Das Militär erklärte, der Schritt sei erfolgt, "um den langfristigen Erfolg" der Miliz zu gewährleisten.

Die at-Tanf-Garnison war in den vergangenen Jahren mehrfach das Ziel ähnlicher Drohnenangriffe gewesen, wobei es zu sporadischen Angriffen durch nicht identifizierte Akteure gekommen war. Im vergangenen Sommer führten russische Streitkräfte, die die Regierung in Damaskus weiterhin unterstützen, mehrere Luftangriffe in dem Gebiet gegen eine Gruppe von "in den USA ausgebildeten und ausgerüsteten" Kämpfern durch, die angeblich "terroristische Handlungen begangen und Zivilisten getötet hatten".

Zusätzlich zu den 200 in at-Tanf stationierten US-Soldaten sind rund 700 weitere in Syrien im Einsatz, die meisten davon im ölreichen Nordosten des Landes, wo sie an der Seite kurdischer Milizen kämpfen. Die syrische Regierung hat die Militärpräsenz Washingtons wiederholt für illegal erklärt und wirft den US-Streitkräften weiterhin vor, große Mengen der Energieressourcen des Landes zu stehlen.

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