Russland

Fischereiverband: Preise für schwarzen Kaviar und Stör in Russland gesunken

In Russland ist der Preis für schwarzen Kaviar und Störfleisch nach Angaben von Experten deutlich gesunken. Dies sei nicht zuletzt eine Folge der gegen das Land verhängten Sanktionen.
Fischereiverband: Preise für schwarzen Kaviar und Stör in Russland gesunkenQuelle: Sputnik © Sergey Pyatakov

Die Preise für schwarzen Kaviar und Stör sind in ganz Russland gesunken, so Andrei Markin, Vorsitzender der Kaspryba, einer Vereinigung von Fischproduzenten und -verarbeiter. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur TASS sagte er:

"Die Beobachtung der Preise in diesem Bereich auf regionaler Ebene zeigt, dass ein stetiger Preisrückgang zu verzeichnen ist, der für das ganze Land, einschließlich der Hauptstadt, charakteristisch ist."

Markin wies darauf hin, dass dieser Trend mit den gegen das Land verhängten Sanktionen und einem Rückgang der allgemeinen Konsumentenaktivität sowie mit einem Anstieg des Anteils der Störeinfuhren nach Russland zusammenhängt. Aus Armenien und Israel beispielsweise sei ein deutlicher Importanstieg zu verzeichnen. Wie der Experte feststellte, reicht jetzt die Preisspanne für schwarzen Kaviar von 25.000 (rund 385 Euro) bis 40.000 Rubel (rund 615 Euro) pro Kilogramm des fertigen Produkts – im Vergleich zum letzten Jahr sei das untere Preissegment um 5.000 Rubel (77 Euro) gesunken.

Der Vorsitzende des Fischereiverbandes kündigte außerdem an, dass die Preise für Stör und Kaviar zum Jahreswechsel nicht erhöht würden. "Die einheimischen Fischer halten die Preise für Fischereierzeugnisse, einschließlich der traditionellen Produkte für die Silvestertafel, niedrig", erklärte er.

Zuvor hatten Medien berichtet, dass die Einzelhandelsketten nicht vorhätten, die Preise für die Delikatessen zum Neujahrsfest zu erhöhen. So schrieb die Zeitung Iswestija am 2. Dezember:

"Die Einzelhändler haben sich geweigert, die Preise für den 'Neujahrskorb' – Kaviar, Fisch, Wurstwaren, Obst und Schaumweine – zu erhöhen. Die Einzelhandelsketten wollen die Verbraucher in der Vorweihnachtszeit an sich binden – mithilfe von Rabatten und attraktiven Preisen, so der Verband der Einzelhandelsunternehmen (AKORT) gegenüber Iswestija. Tatsächlich werden die Einzelhandelsketten freiwillig die Kosten für Premiumprodukte einfrieren. Die Praxis der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass in Zeiten hoher Nachfrage die Preise für Feinkostprodukte in der Regel um 10 bis 15 Prozent steigen. Das Landwirtschaftsministerium bestätigte, dass die Preise für Silvesterprodukte voraussichtlich nicht steigen werden. Ihre Kosten können sich nach Angaben des Ministeriums um 1 bis 2 Prozent ändern."

Mehr zum Thema - US-Nachfrage nach russischem Kaviar steigt um 640 Prozent – Ukraine größter Abnehmer

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.