Russland

Russen im Ausland: Vorsitzende des Föderationsrates glaubt an Rückkehr ausgewanderter Bürger

Hunderttausende russische Staatsbürger haben das Land in diesem Jahr verlassen. Die Gründe dafür waren der Beginn der speziellen Militäroperation am 24. Februar und der Teilmobilmachung am 21. September. Walentina Matwijenko, die Vorsitzende des russischen Föderationsrats, zeigte sich aber zuversichtlich, dass die meisten von ihnen zurückkehren. Nicht alle seien aber willkommen.
Russen im Ausland: Vorsitzende des Föderationsrates glaubt an Rückkehr ausgewanderter BürgerQuelle: Sputnik © Alexei Maischew

Die Vorsitzende des russischen Föderationsrats, des Oberhauses des russischen Parlaments, Walentina Matwijenko ist sicher, dass diejenigen, die Russland verlassen haben, unbedingt zurückkehren. Die Politikerin betont, dass es vor allem rechtlich nicht verboten werden kann.

"Laut der Verfassung hat jeder Bürger das Recht, dorthin zu reisen, wo er will, und dann zurückzukehren. Man darf ihn daran nicht hindern, sofern er kein Verbrechen im Land, wo er sich befindet, begangen hat."

Insbesondere betont Matwijenko die emotionale Seite dieser Frage. Viele kehrten aus Heimweh und der Sehnsucht nach ihren Familien aus dem Ausland zurück.

"Was den emotionalen Aspekt betrifft, bin ich sicher, dass die meisten von ihnen zurückkehren. Alle glauben, es ist dort Paradies auf Erden, es ist so gut im Ausland, man wartet auf sie dort. Und dann beginnt die Unbestimmtheit, dann beginnt die für jeden Russen charakteristische Nostalgie für die Heimat, das Elternhaus, Familie, Freunde, Mitschüler und Kommilitonen."

Gleichzeitig möchte Matwijenko, dass die Russen im Ausland, die sich über negativ Russland äußern, dort blieben.

"Und diejenigen, die im Ausland bleiben und dort ihre Heimat mit Dreck bewerfen, möchte ich, dass sie nicht zurückkehren. Auf sie trifft wohl Churchills Aussage zu, die sagte: 'Manchmal ist es notwendig, einen Schiffbruch zu simulieren, damit die Ratten das sinkende Schiff verlassen.'"

Laut der Forbes-Quelle in der russischen Präsidialverwaltung hatten nur im Zeitraum vom 21. September bis zum 7. Oktober 700.000 Menschen das Land verlassen. Obwohl die Teilmobilmachung in Moskau und einigen anderen Regionen Russlands als abgeschlossen erklärt wurde, bleibt noch die Mehrheit im Ausland. Nach Angaben von Luftfahrtunternehmen kommt es derzeit nicht zu einer erhöhten Nachfrage nach Rückflügen aus Kasachstan, den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei, wohin die meisten abgereist waren.

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