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CIA-Direktor beschuldigt SWR-Chef Naryschkin der Pöbelei und Arroganz beim Treffen in Ankara

Der SWR-Chef Naryschkin habe sich bei ihrem Treffen in Ankara im vergangenen Jahr trotzig verhalten, behauptete CIA-Direktor Burns. Naryschkin erklärte dazu, dass es unwahrscheinlich sei, dass ein Treffen zweieinhalb Stunden dauere, wenn sich jemand dabei arrogant verhalte.
CIA-Direktor beschuldigt SWR-Chef Naryschkin der Pöbelei und Arroganz beim Treffen in AnkaraQuelle: Sputnik © Sergei Pjatakow

Sergei Naryschkin, der Direktor des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, kommentierte die Äußerungen von CIA-Direktor William Burns, Naryschkin habe sich bei ihrem letzten Treffen in Ankara "unverschämt und arrogant" verhalten, damit, dass das Gespräch mehr als zweieinhalb Stunden in einer angenehmen Umgebung gedauert habe und sehr gehaltvoll gewesen sei. Der SWR-Chef erklärte den Reportern:

"Allein die Dauer des Treffens zeigt, dass es kaum so lang gewesen wäre, wenn sich eine der Parteien trotzig, unhöflich und arrogant verhalten hätte."

Naryschkin fügte hinzu, dass er Burns respektiere – "sowohl als einen sehr erfahrenen, fähigen Diplomaten als auch als seinen Kollegen, der vielleicht noch nicht viel Erfahrung als Direktor der Central Intelligence Agency" habe.

Zuvor hatte der CIA-Chef das Treffen mit seinem russischen Amtskollegen im vergangenen Herbst als "ziemlich deprimierend" bezeichnet. Burns sagte:

"Es gab auch eine sehr trotzige Haltung von Herrn Naryschkin, ein Gefühl der Pöbeleiund Arroganz."

Naryschkin und Burns hatten sich Mitte November 2022 in der türkischen Hauptstadt getroffen. Nach Angaben der US-Außenbeauftragten ad interim in Moskau, Elizabeth Rood, ging es bei dem Gespräch um nukleare Risiken. Die Lösung des Konflikts in der Ukraine sei von den Parteien nicht angesprochen worden.

Der SWR-Direktor bestätigte daraufhin, dass er mit seinem Kollegen über nukleare Sicherheit gesprochen habe. Er stellte fest, dass die am häufigsten verwendeten Worte "strategische Stabilität", "nukleare Sicherheit", "Ukraine" und "das Kiewer Regime" waren.

Mitte Januar schloss Naryschkin ein weiteres Gespräch mit Burns nicht aus und bezeichnete das vorangegangene Gespräch als "informativ". Es sei ihnen gelungen, einander viel zu sagen und Positionen zu klären.

Auch im Kreml schloss man die Möglichkeit eines neuen Treffens nicht aus. Der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow betonte, dass Naryschkin und Burns aus dem Gespräch "viel gewonnen" hätten.

Im November sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan in einem Telefongespräch mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin, dass die Gespräche zwischen den russischen und US-amerikanischen Geheimdienstchefs "eine Schlüsselrolle bei der Verhinderung einer 'unkontrollierten Eskalation'" gespielt hätten.

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