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Russischer Gastransit nach Europa geht seit Anfang Januar um 40 Prozent zurück

Nach Angaben des russischen Energieriesen Gazprom sank das Volumen des russischen Gastransits durch die Ukraine nach Europa seit Anfang Januar um rund 40 Prozent. Dies könnte auf die sinkende Nachfrage zurückzuführen sein.
Russischer Gastransit nach Europa geht seit Anfang Januar um 40 Prozent zurückQuelle: Sputnik © Alexei Witwizki

Der offizielle Vertreter des russischen Erdgasförderunternehmens Gazprom, Sergei Kuprijanow, hat mitgeteilt, dass das Volumen des russischen Gastransits durch die Ukraine nach Europa seit Anfang Januar um circa 40 Prozent gesunken sei. Kuprijanow gab bekannt:

"Gazprom liefert russisches Gas für den Transit durch die Ukraine in der von der ukrainischen Seite über die Sudscha-Gasmessstation bestätigten Menge – 24,4 Millionen Kubikmeter Stand 20. Januar. Der Antrag für die Station Sochranowka wurde abgelehnt."

Am Mittwoch betrug die Fördermenge 32,6 Millionen Kubikmeter, während sie am Donnerstag um 23 Prozent auf 25,1 Millionen sank.

Die Ukraine hatte im Mai 2022 den Transit über die Gasmessstation Sochranowka in der LVR eingestellt. Kiew begründete dies damit, dass sich die Anlage auf einem Gebiet befindet, das nicht von den Behörden des Landes kontrolliert wird.

Nun bleibt der einzige Einspeisepunkt für das russische Gas nach Europa die Gasmessstation Sudscha. Gazprom merkte an, dass es technisch unmöglich sei, alle Mengen hierdurch zu transportieren. Das Unternehmen betonte, dass es alle seine Verpflichtungen gegenüber den europäischen Verbrauchern erfülle und dass die Transitleistungen vollständig bezahlt worden seien.

Seit Ende Mai letzten Jahres blieben die Lieferungen von russischem Gas durch das ukrainische Gastransportsystem nach Europa mit Ausnahme einiger Tage bei 40 bis 43 Millionen Kubikmeter. Am 4. Januar sank die Zahl aber unter 38 Millionen Kubikmeter.

Dies könnte auf einen Nachfragerückgang aufgrund des warmen Wetters zurückzuführen sein, so der Analyst Sergei Kapitonow. Eine weitere Erklärung für diese Situation könnte der Preis sein, hieß es. Gazprom verkauft traditionell Gas im Rahmen von "langen" Terminkontrakten ("ein Monat im Voraus" und mehr). Heute liegen die Preise für Februar und weiter aber um etwa fünf Prozent über den Preisen der Day-Ahead-Verträge.

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