International

Treffen zwischen Armenien und Aserbaidschan: Bedingungen des Friedensvertrags diskutiert

Angesichts der jüngsten Spannungen an der armenisch-aserbaidschanischen Grenze besprachen die Außenminister der beiden Länder am Sonntag die Bedingungen des Friedensvertrags sowie den gegenseitigen Truppenabzug. Aserbaidschan schlug vor, die Grenzziehung zu beschleunigen.
Treffen zwischen Armenien und Aserbaidschan: Bedingungen des Friedensvertrags diskutiertQuelle: AFP © PIERRE ALBOUY / ARMENISCHES AUSSENMINISTERIUM / AFP

Vor dem Hintergrund der erneuten Feindseligkeiten an der Grenze der beiden Länder hat am Sonntag in Genf ein Treffen zwischen den Außenministern der Republik Aserbaidschan, Jeyhun Bayramov, und der Republik Armenien, Ararat Mirsojan, stattgefunden. Die Minister diskutierten unter anderem über die Bedingungen eines Friedensvertrags zwischen den Ländern sowie den gegenseitigen Truppenabzug. Dies berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Montag mit Bezug auf die Pressedienste der armenischen sowie aserbaidschanischen Außenministerien.

Auf der Webseite des Außenministeriums Armeniens heißt es:

"Die Seiten tauschten sich über den Friedensvertrag zwischen Armenien und Aserbaidschan aus sowie über die Einhaltung von Sicherheitsrechten und -garantien der Armenier in Bergkarabach, unter anderem durch die Schaffung eines Mechanismus für Gespräche zwischen Stepanakert und Baku."

Es wurde außerdem darauf hingewiesen, dass beide Seiten verstanden haben, dass "regionale Verkehrswege innerhalb der Souveränität und Gerichtsbarkeit der Länder freigegeben werden sollten".

Zudem bestätigte Mirsojan die Position der armenischen Seite bezüglich des Abzugs aserbaidschanischer Truppen aus dem Hoheitsgebiet Armeniens und der sofortigen Freilassung aller armenischen Kriegsgefangenen. Besonderes Augenmerk wurde auf die Einführung internationaler Verfahrensweisen zur Überwachung der Grenze gelegt.

Der aserbaidschanische Außenminister, Jeyhun Bayramov, betonte seinerseits die Bedeutung der Bemühungen zur Normalisierung der bilateralen Beziehungen und schlug vor, das nächste Treffen zur Grenzziehung zu beschleunigen. Er unterstrich die Notwendigkeit des Rückzugs armenischer bewaffneter Verbände aus aserbaidschanischem Gebiet und forderte dazu auf, die von Russland vermittelten Vereinbarungen einzuhalten.

In der Nacht zum 13. September waren an der armenisch-aserbaidschanischen Grenze Kämpfe ausgebrochen. Dabei beschuldigten sich beide Seiten, die Eskalation ausgelöst zu haben. Jerewan erklärte, das aserbaidschanische Militär habe armenische Grenzgebiete mit Artillerie und Drohnen beschossen. Zudem hätten diese Gebiete nichts mit Karabach zu tun. Nach Angaben Bakus soll das armenische Militär aserbaidschanische Stellungen an der Grenze beschossen haben. Das aserbaidschanische Außenministerium warf Armenien vor, den Friedensprozess stören zu wollen. Beide Seiten meldeten Verluste unter ihren Soldaten. Am Morgen einigten sich die Länder auf einen Waffenstillstand.

RIA Nowosti berichtete, dass der Waffenstillstand an der Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan dank russischer Bemühungen erreicht worden sein soll. Neben der Arbeit des Auswärtigen Amts Russlands fand am 13. September ein Telefongespräch zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem armenischen Ministerpräsidenten Nikol Paschinjan statt.

Mehr zum ThemaErneut schwere Kämpfe zwischen Aserbaidschan und Armenien

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.